Stechpalmenzweige schmücken in der
Advents- und Weihnachtszeit die Zimmer, denn die Farben der
Stechpalme mit ihren roten Beeren und den dunkelgrünen Blättern
passen gut zur Weihnachtszeit.
Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die
Stechpalme in Reichtweite von Kindern steht. Die sehr reizvoll und
einladend aussehenden roten Früchte der Stechpalme werden häufig
von Kindern probiert. Andere Pflanzenteile dagegen kaum, weil die
harten Blätter nicht zum Verzehr einladen.
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Bei einem Verzehr von 10 Beeren
verläuft die Vergiftung relativ harmlos mit Magen-Darmbeschwerden
wie Erbrechen und Bauchschmerzen und leichten
Schleimhautirritationen, aber auch Apathie wurden beobachtet.
Todesfälle wurden nach dem Verzehr von 20-30 Beeren berichtet.
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Ein Verzehr von bis zu 5 Beeren ist
nicht kritisch und es reicht die Gabe von Flüssigkeit. Bei einer
Menge von 6-10 Beeren ist die Gabe von Kohle ausreichend und bei
darüber hinausgehenden Mengen sollte eine Magenentleerung
(induziertes Erbrechen mit Ipecac) durch einen Arzt durchgeführt
werden.
Das Hervorrufen von Erbrechen durch
Hausmittel wie Salzwasser sollte unbedingt vermieden werden, weil
dies schwere Nebenwirkungen beim Kind hervorrufen kann.
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Damit Weihnachten für ihr Kind nicht
mit Erbrechen und Bauchschmerzen endet, verzichten Sie lieber auf die
Stechpalme als Weihnachtsschmuck und hängen sich z.B. Einen
Tannenzweig in die Wohnung. Die spitzen Nadeln wird das Kind
wahrscheinlich nicht essen wollen.
Quelle: Link zum Buch --> Vergiftungen im Kindesalter